2018/19 Mini-Spielfest in OV

Nach dem Abenteuer ist vor dem Abenteuer

Einmal jährlich ist der TuS Eintracht Overberge Ausrichter eines Mini-Spielfestes im Handball-Kreis Hellweg und am 31.03. war es mal wieder soweit. Doch dieses Mal war es ein besonderer Termin. Das Spielfest Ende März ist üblicherweise das letzte in einer Saison, so dass für die Minis dann die „saure Gurken“ – Zeit beginnt. Keine Spiele, keine Turniere – „nur“ noch Training. Saison-Ende halt. Gleichzeitig ist der „Zeitpunkt vor Ostern“ in der Regel für viele der älteren Kinder das Ende der Minis-Zeit. Sie wechseln dann in den nächsten Alters-Jahrgang – in die E-Jugend. Das war den Kindern auch bewusst und entsprechend sahen die Zusagen für das Turnier aus. 26 Kinder hatten Fahrkarten für die 10 Startplätze gekauft.

So ein Spielfest ist organisatorisch ungefähr mit einer Mars-Mission vergleichbar – vielleicht etwas weniger Technik – aber es sind nicht unbedingt weniger Strippen zu ziehen. Zum Glück hat alles gut geklappt und die Anspannung der vorausgehenden Tage fiel stetig ab. Ein Einsatzplan machte allen Helfern, Eltern, Vereinskollegen usw. deutlich, wer wann wo gebraucht wurde. Die Hilfsbereitschaft war erfreulicherweise so groß, dass wir keine nennenswerten Schwierigkeiten hatten die vielen Aufgaben im Verkauf, der Spielbereichs-Betreuung, beim Auf- und Abbau zu besetzen – toll.

Auch sportlich gab es ordentliche Hürden zu nehmen. Der SuS Oberaden, der Soester TV und der HC Heeren kamen gleich mit 2 Mannschaften. Dazu begrüßten wir noch die Teams vom Königsborner SV, dem TuS „Jahn“ Dellwig und der HSG Unna Massen. Unglücklicherweise musste die Mannschaft vom TVE Villigst-Ergste kurzfristig absagen, was sich für unsere vielen Kinder als Glück darstellte. Nach kurzer Überlegung wurde entschieden eine 3. Mannschaft ins Feld zu führen – eine weitere mit kleinen Minis. So traten wir erstmals in über 2 Jahren mit jeweils einer reinen Jungs- und Mädels-Mannschaft auf dem kleinen Feld an. Unterstützt wurden die Mädels von Jana und Lotta von den „Großen“. „Danke euch beiden – das habt ihr ganz toll gemacht.“ Da die beiden Mannschaften entsprechend klein waren (jeweils 5 oder 6 Kinder) konnten hier hohe Spielzeiten erzielt werden – daher sind an dem Abend vermutlich einige Augen früh zugefallen.

Bei den Großen standen erstmals Piet und Aykut im Trikot und haben sich prächtig eingefügt. Im Hause Leßmann gibt es jetzt wohl 2 talentierte Handballer. Anders kann ich die 7 Tore im ersten Spiel-Einsatz nicht erklären. „Hallo – Wo warst du die letzten Jahre, Piet?“ Da die Großen allerdings mit ganz breiter Truppe antraten, musste (zu) viel gewechselt werden. Das war etwas Schade für die Kinder. Mit dem einen oder anderen Verein haben wir uns dann auf ein 5+1 (6 statt 5 Spieler) verständigt, was zu mehr Einsatzzeiten führte. In manchem Spiel mussten wir trotzdem nach 4 und nochmal nach 8 Minuten durchwechseln – naja. Das Abenteuer heute galt den Kleinen, denn die Großen haben in etwas mehr als einem Monat schon die Sommerrunde zu bewältigen.

Sportlich tat das aber keinen Abbruch. Mancher Schuss dürfte vom gegnerischen Torhüter nur zu hören gewesen sein – so viel Power hat der eine oder andere mittlerweile in der Pfote. Sicherlich auch ein Grund warum einige der 2011er die 2010er in die E-Jugend begleiten. Trotz der geringen Spielzeiten haben sich die Kinder voll reingehauen. Erneut haben mehrere ihr Talent für das Torwart-Spiel gezeigt. Linkspfote Paul hat das genauso Spaß gemacht wie vielen anderen – aber als einzigen Linkshänder sieht der Trainer dich deutlich lieber auf dem Platz. In der Abwehr machte man sich mitunter ernsthaft Sorgen um die Gesundheit einzelner Gegenspieler. Hier werden wir die ersten Einheiten nach Ostern etwas mehr an „Abwehr ohne Foul“ arbeiten müssen. Aber vielleicht war das auch einfach ein Resultat der geringen Spielzeit. Da ist ja auch keine saubere Zuordnung /Antizipation etc. möglich. 

Auch wenn einzelne Kinder weiterhin unersetzlich scheinen, so ist dennoch erkennbar, dass die Kluft zwischen denen die lange und denen die kurz dabei sind stetig kleiner wird. Die Fähigkeit zum „Auswechseln ohne größeren Bruch im Spiel“ wird ein großes Plus im nächsten Jahr sein. Auffällig heute (und auch schon in dieser Trainingswoche) war der Zug zum Tor von Julius. Der Kleine 11er hat im 1:1 genau das gezeigt was wir mit „Geh in die Lücke“ und „Mut haben“ meinen. Lediglich etwas mehr „Kopfhoch“ danach müssen wir noch üben. Dass man Bälle auch in diesem Alter aus 10 Metern in den Winkel feuern kann hat uns Xavier gezeigt. Beim 3. Mal wussten alle, dass so ein Treffer bei ihm kein Glück ist. Tom hat uns gezeigt wie ein Fall-Wurf-Tor vom Kreis aussieht. Wann haben wir das denn geübt??? Im Wohnzimmer? Ganz stark! Trotzdem laufen wir bitte immer zurück wenn wir mal vorne nicht den letzten Pass bekommen. Diese waren übrigens deutlich besser als sonst – was sicherlich auch an einem verbesserten Freilauf-Verhalten liegt. Etwas fürs Lehrbuch waren Leandro’s Stemmwürfe. Herr je – der arme gegnerische Torhüter… . Zwischendurch haben einige Maxis beim Soester TV geholfen. Die Mannschaft war unterbesetzt gekommen. Eine schöne Geste des Miteinanders.

Wir sind gespannt wie sich die Truppe in den nächsten Jahren entwickelt wenn die ersten Nackenschläge kommen. Aber auch daran wird man wachsen.

Auch Overberge 2 (Jungs) und Overberge 3 (Mädels) haben unsere Gegner vor Herausforderungen gestellt. Neu-Trainer Marco hat die Kinder auf seinem ersten Spielfest erstmalig ist Aktion erlebt und war sichtlich beeindruckt – natürlich auch von dem ganzen Drumherum – denn voll war es in der Halle. Knapp 100 Urkunden haben wir an die Kinder verteilt.

Sportlich war insbesondere bei den Mädels Aufregung erkennbar. Zum ersten Mal in dieser Zusammensetzung, Mia mit ihrem Debüt, ohne Jana Hoffmann (leider kurzfristig ausgefallen) und mit Wirbelwind Ida galt es zu zeigen was die Mädels können. Bisher konnte man sich immer auf die „großen“ Jungs an der Seite verlassen wenn wir gemischt gespielt haben – das ging jetzt ja nicht. Mit Jana R. und Lotta haben zwei von den Maxis geholfen die vom Alter her (2011 und 2012) noch in die Mannschaft passen würden. Diese beiden brauchen aber um sich weiter zu entwickeln die Herausforderungen und das Tempo der Großen. Aber gerade deshalb waren beide eine tolle und willkommene Hilfe.

Sophia hat gezeigt, dass sie Zuhause geübt hat – die Definition des „unangenehmen Gegenspielers“ wurde hier voll erfüllt. Bei vielen Kindern stellen wir Trainer uns vor, wie diese wohl in 10 Jahren spielen und ihre Gegner in die Verzweiflung treiben. Das sind dann die Momente in denen man blöd grinsend in die Gegend starrt – immer wieder schön. Es wurden viele Tore erzielt und jeder der das wollte durfte das eigene Tor hüten. Dass die Gegenspieler von Jana R. mit verschiedenen „Schleuder-Traumata“ ausgewechselt werden mussten ist mittlerweile üblich. Unglaublich. Und dazu noch den Pfosten kaputt geschossen. Zum Ende hat noch deine Freundin von der Tribüne mitgeholfen und sich schnell umgezogen. Zum Glück hatten wir noch ein Trikot. Das ist der Gedanke der Mini-Spielfeste. „Wenn es Spaß gemacht hat, komm zum Training – wir freuen uns“.

Die Jungs waren etwas weniger aufgeregt. Je nach Aufstellung (5+1 oder 4+1) wurde ohne Wechselspieler losgelegt. Keiner weiß wie viele Bälle den Weg ins andere Tor fanden aber mit den Kindern wirst du, lieber Marco, noch ganz viel Spaß haben. Mika war nach ein paar Wochen Trainings-Pause voller Tatendrang. Ball-Handling und Spielverständnis sind bei ihm typisch deutlich ausgeprägt für Kinder die verschiedene Sportarten parallel betreiben. Im Training nennen wir das „Entwickeln von Vielseitigkeit und allg. Spielfähigkeit“. Ganz stark.

Überhaupt lief es toll bei den Jungs – alle haben genetzt wie sie wollten. Tom K. hat sogar zwischendurch gemeinsam mit Mick der unterbesetzten Mannschaft von Soest geholfen und mehrfach gegen die Maxis getroffen. Der Trainer überlegt immer noch wie er damit Freitag umgehen soll. Auch Leif hat sein Versprechen gehalten Tore zu werfen. Auch war es toll zu erleben wie sich die Kinder körperlich weiterentwickelt haben. Alle konnten – zwar mit roten Bäckchen – bis zum Schlusspfiff durchspielen. Großes Lob auch für Luca P. der mit tollen Toren samt zugehörigem Willen zeigt, dass er schon lange dabei ist und die Abläufe immer besser mitträgt.

Ihr seid jetzt die Großen und diese Leistung muss als Grundstein für die kommende Mini-Saison gelten – denn dann spielt ihr auf Spielfeld 1 als die großen Minis. 

Zum Abschluss (14:45 Uhr!) gab es für die Kinder die verdienten Süßigkeiten und Urkunden.

Die Liste der Unterstützenden ist sehr lang und es können hier leider nicht alle einzeln Erwähnung finden. Daher danken wir allen die einen Beitrag zu diesem tollen Erlebnis geleistet haben! Ihr seid toll!

Quelle: Stefan (02.04.19)