wB-Jugend: Starker Start ins neue Jahr

JSG HLZ Ahlen – TuS Overberge 34:24 (16:14)

Um Punkt 14:00 Uhr waren alle am Parkplatz in der Hansastraße bei kalten Temperaturen angekommen, um das erste Spiel des Jahres (verlegt vom 18.12.2021) gegen die Mädels von Ahlen zu absolvieren. Urlaubs- und krankheitsbedingt konnten wir mit nur 8 Spielerinnen antreten, alle jedoch hochmotiviert.

In der Ahlener Halle angekommen, sahen wir uns 11 Spielerinnen gegenüber, also konnte der Gegner bei Bedarf munter wechseln. Aber was machten die da? Ist das nicht…? Doch: Harz! Es wurde geharzt, was wir bei uns noch nie gemacht haben. Nach kurzer Rücksprache mit dem Ahlener Trainer durften auch wir in den Harztopf greifen, um Casey im Tor mit gleichen Mitteln warm zu werfen. Ihr Kommando „Hände!“ konnten die Mädels nicht befolgen, denn durch die Klebe landeten die Bälle alle zu Caseys Füßen. Die meisten hatten ein komisches Gefühl mit ihren klebrigen Händen und man nahm es niemandem übel, der gedacht hat: Das kann ja was werden!

Um es vorweg zu nehmen: Es ist was geworden! Die erste Halbzeit starteten wir ein wenig verschlafen, alle mussten sich erst einmal finden und ins Spiel kommen. Wir zeigten aber auch schon in dieser Anfangsphase, dass wir was vorhatten und uns nicht als einfache Sparringspartner abziehen lassen wollten. Nach den ersten Eindrücken und einem Rückstand von vier Toren nahm Carsten von der Seitenlinie das Feintuning vor. Das Spiel unserer Mannschaft festigte sich und man sah in Abwehr und Angriff, dass die Taktik aufging. Aus dem 2:6 aus unserer Sicht nach 9 Minuten wurde 5 Minuten später ein 9:9 unentschieden. Von der Trainerbank aus war deutlich zu sehen, mit welcher Freude das Spiel angenommen wurde und jeder Erfolg einen Schub Selbstbewusstsein brachte. Kurz vorher nahm Ahlen die erste Auszeit, da sie offensichtlich nicht mit unserem Auftreten gerechnet haben. Aber trotz der objektiv gesehen ungleichen Voraussetzungen beider Mannschaften hielten wir das Spiel offen und konnten erhobenen Hauptes mit 14:16 in die Pause gehen.

In der Kabine war allen klar, dass wir uns bereits jetzt belohnt haben und Ahlen gezeigt bekommen hat, dass wir es ihnen schwer machen wollen. Die Stimmung war durchweg positiv und daher gab es nur an die Taktik erinnernde Worte gefolgt von einem „Weiter so!“. Mehr war auch wirklich nicht nötig, denn der Ehrgeiz und die Motivation kam aus den Mädels selbst.

In den ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte hielten wir das Spiel weiter offen, was natürlich auch Kraft kostete. Mit nur einer Wechselspielerin kamen wir an unsere konditionellen Grenzen, was auch verständlich ist. Einige mussten komplett durchspielen. Ein Schreckmoment war auch noch das Umknicken von Larissa, die aber zum Glück nach kurzer Pause auf der Bank wieder spielen konnte und wollte. Hier zeigte sich der Vorteil der Ahlener, wenn man eine gut gefüllte Bank hat und jeder Spielerin eine Pause gönnen kann. Die Folge bei uns waren nachlassende Konzentration und schwere Beine, so dass Ahlen seinen Vorsprung langsam, aber stetig ausbauen konnte. Beim Stand von 24:34 ertönte die Schlusshupe.

Mädels, ihr könnt stolz auf euch sein! Jede einzelne hat alles gegeben und gezeigt, dass wir mehr draufhaben als das, was die bisherigen Ergebnisse vermuten lassen. Mit ein paar taktischen Änderungen (Liona in die Mitte, offensivere Abwehr) haben wir die Ahlener verunsichert und uns stark gemacht. Casey hat im Tor super pariert, Liona hat scheinbar verlorene Bälle zurück erkämpft und ins Tor geworfen, unser Außen haben ihre ersten Torwürfe gezeigt und Leonie weiß wieder, wo das Tor steht. Mit dieser Leistung im Kopf freuen wir uns nächsten Sonntag um 17:00 Uhr zuhause auf die Gäste aus Dellwig.

Unsere Mädels: Casey; Finia (2), Larissa (5), Lilly (1), Leonie (13), Liona (3), Mieke, Natalia

Quelle: Michael (09.01.2022)