3.Herren: Achtung – Betrunkenes Boot auf Backbord

Die Kunst beschwipst ein wackeliges Kanu in der Waagerechte zu halten ist gelinde gesagt – groß. Nicht ohne Grund sind Übungen für Gleichgewicht und Balance Teil einer jeden Grundlangen-Schulung im Bereich Koordination. Trotzdem haben es die Matrosen von der 3. Herren-Mannschaft geschafft diese Herausforderung irgendwie zu meistern. Zwar nicht trockenen Fußes (oder trockenen Irgendwas) aber das gehört dazu. Und leere Getränke-Flaschen eigenen sich überraschend gut um eingedrungenes Nass wieder in die Lippe zurück zu schöpfen. Zum Glück wuchs die Menge an Leergut konstant an.

Bis auf einige wenige Mitstreiter, die leider beruflich verhindert waren, traf sich die Truppe samt Poncho, Wasserpistolen, Wechselkleidung und Durststillern zur Fahrt auf der Lippe bei Hamm. Dort erhielt man vom Anbieter dieser tollen Geschichte eine Einweisung in die Grundlagen der Nautik und Navigation der „Nussschalen“. Nach Ausgabe der Rettungswesten – um im Falle einer unfreiwilligen Notabkühlung der Probanden im 80 cm tiefen und pie-warmen Wasser der Lippe Überlebenschancen zu haben, ging es los. Alle Gegenständige von geringerer Wasser-Resistenz oder Schwimmkraft wurden in wasserdichte Fässer verpackt und bei den Boten so verteilt, dass diese wenn möglich gleich schwer waren.

3-4 Stunden waren anberaumt – samt Grillpause auf 2/3 der Strecke. Nach einigen Minuten, mehreren schaukligen Schreckmomenten, unfreiwilligen Land- und Grundberührungen hatte man es dann „raus“. Volle Kraft voraus hieß es wenn es darum ging vor der nächsten S-Kurve das ersten Boot im Konvoi zu sein. Dann wurde – wie auch im Handball-Sport – der Kontakt zum Gegner nicht vermieden sondern im Zweifel eher gesucht. Was ein Spaß. Nur das Boot mit den Getränken wurde wie ein rohes Ei durch das Naturschutz-Gebiet an der Lippe „begleitet“.

Die höchst willkommene Grillpause war dann ebenso ein ein Highlight, welches dank der Mithilfe von Anja und Tom Linnenlücke (die Grill, Würste und Brötchen mit perfektem Timing vorbeigebracht haben) nicht besser hätte laufen können. Die dort getankte Kraft war für das anstehende Umtragen der Boote beim vorausliegenden Weiher sehr nützlich.

Irgendwann nachmittags endete die Tour irgendwo zwischen Hamm und Hamburg. Mehr geht aus dem Logbuch nicht hervor. Wiederholung steht an – für alle Landratten.

Quelle: Stefan Riek (04.09.19)