Minis: Mini-Spielfest beim VfL Kamen

14 verschiedene Torschützen bei Sturm über Kamen

Wenn es draußen stürmt soll es auf dem Feld doch nicht anders aussehen, oder? Das muss wohl die Wahrnehmung der Kinder gewesen sein. Oder lag es vielleicht an der langen Wartezeit auf das erste Mini-Spielfest seit November? Selbst der Herr Kachelmann wird es nicht wissen – aber mancher unserer Gegner dürfte froh gewesen sein als die Spiele zu Ende waren.

Zum Glück werden Spielberichte in Schriftform verfasst – denn stimmlich ist beim Trainer heute nichts mehr zu erwarten – dafür musste die Aufmerksamkeit der Kinder dann doch zu oft auf den wieder einmal frei stehenden Gegenspieler gelenkt werden – und das geht nur indem man den Hintergrundlärm irgendwie übertönt. Aber Handball lebt nicht von 0:0 sondern von vielen Toren. Auch die Kamener Koppelteichhalle wollte sich heute von der besten Seite präsentieren, daher war es – anders als letztes Jahr – angenehm warm. Wir haben uns auf jeden Fall alle wohl gefühlt – sicherlich auch aufgrund der guten Organisation. Von dem was wir so mitbekommen haben war der Spielbereich auch von hoher Anziehungskraft für die Kinder. Das ist immer schön wenn es Wartezeiten zu überbrücken gilt.

Auf Feld 1 mussten die Maxis die Frage beantworten wie viel Energie nach dem Maxi-Spielfest in Soest gestern noch vorhanden war. Nach dem gemeinsamen Warmmachen ging es gegen die großen Kinder aus Heeren an den Start. Das Spiel ging leider nach verschlafenem Beginn (0:4 nach 3 Minuten) am Ende nach großem Kampf knapp verloren. Somit war die Frage beantwortet. Die am Samstag auch erlebte fehlende Cleverness beim Ausführen von Frei- und Einwürfen kann hier klar genannt werden. Körperlich war in diesem und den nachfolgenden Spielen kein Anlass zur Kritik. Die Kinder sind keinem Zweikampf aus dem Weg gegangen. So viel Bodenkontakt gibt es vermutlich sonst nur beim Ring-Kampf. Auch das Thema „Kopf hoch – wer ist frei?“ war oftmals präsent.

Wacher im ersten Spiel waren die „Grünen“ – die Minis auf Spielfeld 2. Gegen die kleinen Minis aus Heeren brannte gar nichts an, und die Truppe in der Mick und Sophia erstmalig unser Trikot trugen war am Ende hochverdienter Sieger. Mika hat hier mit unglaublichem Tempo ein ums andere Mal den Weg zum Tor geöffnet. Lediglich die Zielgenauigkeit stand einem höheren Sieg im Weg. Auf jeden Fall ein ganz starker Auftritt des kleinen Wirbelwindes. Auch Theo zeigte was dabei rumkommt wenn man fast keine Trainingseinheit auslässt. Zwei schöne Tore aus der Drehung und ein großartiges Freilauf-Verhalten versprechen hier viel für die kommende Saison.

Danach gaben unsere Mannschaften kein Spiel mehr ab. Lediglich ein Unentschieden gegen die Mannschaft aus Bork galt es für die „Grünen“ noch zu akzeptieren. Das war aber eine überragende Leistung – denn die Mannschaft aus Bork wird fälschlich immer als „klein“ einsortiert – dabei gehört sie körperlich und spielerisch auf das andere Feld. Hier haben unsere 12er aber gezeigt, dass mit Ihnen nicht gut Kirschenessen ist. Vielleicht können Mick und Tom mit ihrem Wurf ja mal bei der 3.Senioren-Mannschaft helfen – wäre gut. Auch das Zusammenspiel der beiden ist toll anzusehen – muss aber auf alle Kinder erweitert werden.

Die Großen – gelenkt durch Mittelmann Xavier – haben in den nächsten Spielen gezeigt, dass man in der Breite toll aufgestellt ist. Viele wussten was vorne und hinten vom Trainer erwartet wird wenn auch manchmal erst nach akustischer Erinnerung. Entsprechend oft zappelte der Ball im Netz. 

In beiden Mannschaften wurde nach Trainer-Philosophie stets zur „Halbzeit“ (5 Minuten) durchgewechselt. Da wir aber möglichst versuchen ausgeglichen aufzustellen, gab es so gut wie nie einen Bruch im Spiel. So konnten heute auch die Tor-Premieren von Benni, Ida, Mick und Jana Hoffmann gefeiert werden. Sag was du willst – das sind immer die absoluten Highlights eines Spielfestes. Bei den „Großen“ wurde im Tor wild rotiert – 5 verschiedene Torhüter zeigten was sie können. Aber Maxi’s Pässe aus dem Tor in die „Tiefe des Raumes“ waren die besten.

Ein toller Auftritt auch von Leandro und Jana auf Feld 1. Auch wenn Abwehraktionen üblicherweise nicht ganz so plakativ sind wie tolle Würfe vor dem Tor des Gegners – so habt ihr zusammen heute einige Spiele „nach Hause“ gebracht. Der erstaunte Blick des Schiedsrichters war mitunter einfach herrlich. Trotzdem wollen wir in Zukunft etwas mehr Wert darauf legen technische Fehler beim Gegner zu provozieren statt Gegner „in die Mangel zu nehmen“. Das geht natürlich erst, wenn diese Fehler auch konsequent gepfiffen werden. Und auf einem Mini-Spielfest wird das – zurecht – nicht gemacht.

Einigen Kindern ist heute trotz maximalem Bemühen der Torerfolg nicht geglückt. Dass das immer sehr schade ist, sieht man den Kleinen dann auch an. Hier sind Tränen leider nicht selten und schon sehr oft in solchen Situationen geflossen. Es ist manchmal einfach das Glück das fehlt. Im richtigen Moment kommt der Ball nicht, die Aufregung lässt das Herz bis zum Hals schlagen oder der Torhüter hat diesen einen Moment. Das kommt natürlich alles. Aber Geduld ist dann einfach kein gern gehörter Rat – auch wenn es so ist.

Trotzdem gehen wir mit 14 verschiedenen Torschützen aus dem Turnier – ganz stark bei 18 Kindern. Nichts ist besser als eine breite Basis an Kindern die vor dem Tor wissen was zu tun ist. Und der Entwicklung versetzt ein Tor oftmals einen größeren Schub als Zuspruch oder Bestätigung vom Trainer. Willkommen heißen wir auch Jonas der heute im Rahmen seines Probe-Trainings einfach mal mitgemacht hat und dabei bleiben wird. Jawoll. Willkommen bei uns. Schön, dass wir dich mit unserem Sport begeistern können.

Besonderer Dank an Daniel Bolte der heute mit Ruhe, Routine, Fachwissen und großem Engagement dem Trainer zur Seite stand. Das war Gold wert – denn zwischen den Spielen waren tatsächlich 2 Minuten Zeit um das Feld zu wechseln und kurz die Aufstellung zu „würfeln“.

Quelle: Stefan (10.02.19)

Die Bilder stammen lediglich vom Spiel Parcours. Aufgrund der Abwesenheit unseres „Profi-Paparazi“ konnten keine Bilder während des Spiels selbst gemacht werden.