Ein verrückter Parcours auf dem Sportplatz

Overberge. Manche Aufgaben beim „Spiel ohne Grenzen“ stellten die Overberger Vereine vor echte Herausforderungen. Doch im Vordergrund standen nicht Punkte und Siege, sondern der Spaß und vor allem das Miteinander.

Beim „Spiel ohne Grenzen“ sind Fingerspitzengefühl und Köpfchen gefragt: An der Station der Feuerwehr zum Beispiel müssen die Teilnehmer 43 Teile miteinander verbinden. Foto: Milk

Von Sharin Leitheiser 
Das „Spiel ohne Grenzen“ nach Bergkamener Art ist zurück: Zur zweiten Auflage des sportlichen Zirkel-Wettkampfes traten am Wochenende elf Overberger Vereine gegen- und miteinander an.

Verteilt auf dem Rasensportplatz an der Hansastraße schlängelten sich kleine Teams durch verrückte Parcours, hantierten an seltsamen Apparaturen oder gestikulierten beim Scharadespiel wild vor den ratlosen Gesichtern ihrer Kameraden herum. Beim Gestalten ihrer „Heimspiele“ waren die teilnehmenden Vereine in diesem Jahr besonders kreativ. Deike Quabeck und der Reiterverein Bergkamen-Overberge zum Beispiel brachten ihre Konkurrenten reihenweise aus dem Konzept – mit einem kleinen, aufgetrensten Schaukelpferd. „Wir wollten ein Spiel, das etwas über unseren Vereinsalltag aussagt“, erläuterte Quabeck. Was wäre also besser geeignet, als die anderen eine echte Pferdetrense zusammenbauen zu lassen? „Erst einmal hat irgendwie jeder Panik, aber mit dem Musterbeispiel und ein wenig Hilfe bekommen es alle wirklich gut hin“, bilanzierte die Pferde-Besitzerin.

Das Spiel erinnerte auch an die Overberger Historie, die vor 50 Jahren in den Beitritt zu Bergkamen mündete. FOTO: Milk

Treu blieb sich auch die Feuerwehr, der Titelverteidiger von der ersten Auflage von 2016. Unter der Aufsicht von Unterbrandmeister Markus Jahns und seinen Kollegen galt es an ihrer Station, möglichst viele Feuerwehr-Armaturen wie in einem riesigen 3D-Puzzle aneinanderzuschrauben. „Es funktioniert nicht, die Teile wild ineinanderzustecken, da sind schon ein bisschen Köpfchen und Fingerspitzengefühl gefragt“, so der Feuerwehrmann aus Overberge. Seine eigene Mannschaft konnte in drei Minuten insgesamt 43 Teile verbinden – die von Handballer Marco Zivkovic schaffte verständlicherweise deutlich weniger. Aber Zivkovic und seine Kameraden vom TuS Overberge nahmen es mit Humor. „Man sieht diese ganzen Teile und ist komplett überfordert“, resümierte er. Mehr Erfolg hatte sein Team bei der Scharade-Station des Theatervereins. „Vielleicht war es Glück, vielleicht war es auch Talent, wer weiß.“

Hinter all dem Spaß steckte allerdings ein geschichtlicher Hintergrund. „Anlass der Neuauflage vom ‚Spiel ohne Grenzen‘ ist, dass unser Stadtteil jetzt seit genau 50 Jahren zu Bergkamen gehört“, erklärte Ortsvorsteher Uwe Reichelt das spielerische Kräftemessen zwischen den Vereinen. Um Anschluss gehe es jedoch nicht nur in historischer Hinsicht, sondern auch für die Teilnehmer untereinander. „Wichtig ist nicht, wer hier am Ende als Gesamtsieger vom Platz geht, sondern sich gegenseitig ein bisschen besser kennenzulernen.“

Bei den einzelnen Stationen waren vor allem der Team-Geist und das Miteinander der verschiedenen Teams gefragt. FOTO: Milk

Darum sei es ihm und seinem Team ursprünglich gegangen, als er die Aktion 2016 zum 50. Bergkamener Stadtjubiläum ins Leben rief. „Unterstützung kam dann von allen Seiten“, erinnerte sich Reichelt: Die Stadt, Michael Pusczc als Platzherr des Austragungsortes und erster Vorsitzender des FC Overberge, die Landfrauen mit selbstgebackenem Kuchen und viele mehr. Sogar Heiko Rahn, der sonst immer das Drachenboot-Rennen beim Bergkamener Hafenfest vor hunderten Zuschauern moderiert, sagte für das „Spiel ohne Grenzen“ gleich zu.

So kommentierte er auch diesmal das Geschehen auf und um den Platz mit gewohnt guter Laune. „Hier läuft alles ein bisschen gemütlicher als beim Drachenboot-Rennen, aber Spaß macht es allemal“, bilanzierte Rahn. Die Siegerehrung übernahm dann aber Ortsvorsteher Uwe Reichelt persönlich.

Die nächste Chance auf eine Medaille bietet sich den Overbergern wieder in zwei Jahren. In diesem Abstand solle das „Spiel ohne Grenzen“ von jetzt an immer stattfinden, kündigte Reichelt an.

 

Sieger des „Spiels ohne Grenzen“

Den Sieg beim „Spiel ohne Grenzen“ holte die die Mannschaft des Schützenvereins Bergkamen-Overberge.
Auf den zweiten Platz kam der FC Overberge.
Auf den dritten Rang kam das Team der Overberger Feuerwehr.

Quelle: Hellweger Anzeiger (18.06.18)

 

Die Handballer des TuS Overberge konnten Ihre Platzierung aus dem Jahr 2016 verbessern und belegten einen hervorragenden 5.Platz. 

Hier noch ein paar Bilder vom Team der Handballer des TuS OV:

Bilder: Matze (bzw. „Kamerakind“ Heike 😉 )